Pressemitteilung 27.09.2010

Die vor 25 Jahren von führenden Orthopäden und Unfallchirurgen gegründete international tätige Stiftung ASSOCIATION FOR ORTHOPAEDIC RESEARCH (AFOR) wurde 2010 auf eine neue wirtschaftliche Basis gestellt. Die bewährte Form einer gemeinnützigen Stiftung wurde beibehalten. Ein Stiftungsrat bestehend aus 11 wissenschaftlich herausragenden, klinisch tätigen Universitätsprofessoren ist als oberstes Organ für alle wissenschaftlichen Aktivitäten wie auch die geschäftlichen Angelegenheiten der Stiftung verantwortlich. Die Stifterfirma Stryker hat sich ab 2010 aus allen Organen und Führungsgremien der AFOR zurückgezogen und fördert die AFOR jetzt als Hauptsponsor zusammen mit 8 weiteren AFOR-Partnerfirmen.  

Seit ihrer Gründung im Jahr 1985 hat die AFOR die Ausbildung von Chirurgen und die Wissenschaft in der Orthopädie und Unfallchirurgie fachübergreifend gefördert und so den Dialog zwischen beiden damals noch getrennten Disziplinen befruchtet. Mit der Neuausrichtung in diesem Jahr deckt die AFOR nun die Orthopädie und die Unfallchirurgie mit ihrem komplexen Themenspektrum ganzheitlich ab: Neben dem Kern der chirurgischen Orthopädie und Unfallchirurgie wurde die konservative und die technische Orthopädie hereingenommen. So umfasst das neue Ausbildungs- und Förderprogramm alle Aspekte der Behandlung des erkrankten oder verletzten Bewegungsapparates von der Prävention bis zur Rehabilitation nach chirurgischen Eingriffen bis hin zu Fragen der Knochenheilungsstörungen, Osteoporose und Geweberegeneration. Für die an den AFOR Programmen teilnehmenden Ärzte bietet das den Vorteil einer breitgefächerten Weiterbildung in kompakten Kursen und Symposien.

Fortschritt in Wissenschaft und Medizin ist ohne den vertieften Dialog mit der Industrie undenkbar. Die AFOR hat als Partner für die einzelnen Fachgebiete im Markt führende Medizintechnikfirmen gewonnen:

Stryker stellt als führendes, weltweit tätiges Unternehmen sein Wissen in der Orthopädie und Unfallchirurgie zur Verfügung. Der neue Partner Bauerfeind bringt seine vielseitigen Erfahrungen in  der technischen Orthopädie ein. Ergänzend dazu ist die Firma Medizintechnik Rostock (MTR) in der AFOR mit ihrem Programm in der Rehabilitation tätig. Die Firma Sectra stellt ihr Spezialwissen zur operativen Planung von korrektiven und gelenksersetzenden Operationen zur Verfügung. Heraeus als der führende Hersteller von Knochenzementen deckt das Gebiet des langfristig stabilen Interface zwischen Knochengewebe und lasttragenden Metallimplantat ab. Zu speziellen Fragen der Wechselwirkung zwischen metallischen Implantaten und biologischem Gewebe ist die Rostocker Firma DOT, die für viele Medizinunternehmen Oberflächenbeschichtungen durchführt, unser kompetenter Partner. Die Firma Servier befördert den Dialog in dem mit älter werdender Bevölkerung wachsenden Problemkreis der Osteoporose. Für die wissenschaftlichen und logistischen Aspekte in der für den medizinischen Fortschritt unerlässlichen klinischen Forschung ist die Firma Accovion als eine der führenden CROs (Clinical Research Organisation) ein kompetenter Partner. Langjährige Erfahrungen der Firma IQ Network in der Qualitätssicherung speziell in der operativen Medizin ergänzen das erweiterte Spektrum der AFOR in der Wissenschafts- und Ausbildungsförderung.

In dieser neuen Aufstellung wird die AFOR ihr bewährtes Programm an Kursen und Symposien fortsetzen. Erstmals fand in Luzern im Juni dieses Jahres ein dreitägiges Expertensymposium zum Thema Knie statt. Mehr als 100 Chefärzte und leitende Oberärzte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz diskutierten neue wissenschaftliche und klinische Ergebnisse in der Behandlung des durch degenerative Erkrankungen oder unfallbedingte Verletzungen geschädigten Kniegelenks. Dieses neue Angebot eines vertiefenden Wissensaustausches zu einem Komplex des Bewegungsapparates mit allen Aspekten der Orthopädie wurde von den Teilnehmern mit überwältigender Zustimmung angenommen. Die AFOR wird diese Expertensymposien zukünftig in englischer Sprache durchführen, um den fachlichen Dialog überregional zu fördern. Das nächste Expertensymposium wird im Mai 2011 wieder in Luzern stattfinden.

Ein Höhepunkt in diesem Jahr war der einwöchige AFOR Kurs in Rostock-Warnemünde. In der von urbaner Hektik abgeschiedenen Umgebung des Kongresszentrums auf der Halbinsel Warnemünde diskutierten die mehr als 100 Teilnehmer über eine Woche lang Fragen der Orthopädie und Unfallchirurgie sozusagen von „Kopf bis Fuß“ einschließlich der Wirbelsäulenchirurgie mit den mehr als 40 Referenten, die als Experten zu diesem Kurs geladen waren. Workshops und Spezialseminare, die in Zusammenarbeit mit den Partnerfirmen der AFOR ausgerichtet wurden, ergänzten das anspruchsvolle Vortragsprogramm. Besuche in dem biomechanischen Forschungslabor der orthopädischen Universitätsklinik Rostock und den Forschungs- und Produktionsräumen der Firma DOT gaben Einblick in aktuelle orthopädische Forschung und die Entwicklung neuer Technologien für die Orthopädie. Auch dieser in mehr als 20 Jahren bewährte Kurs wird im nächsten Jahr wieder zu Beginn der Herbstsaison in Rostock-Warnemünde stattfinden.

Mit dem Neubeginn in diesem Jahr hat die AFOR nun auch ihre Internetseite als eine neue Plattform für den direkten Dialog mit und unter Ärzten erstellt. Dort werden wir zukünftig über Aktivitäten berichten und Ärzten eine direkte Kommunikationsmöglichkeit bieten.